Woody Allen – eine Revue (1996)

04Plakatnach Texten von Woody Allen

13. Januar 1996, Thalwil
19. und 20 Januar 1996, Theater im Fass, Schaffhausen,
26. und 27. Januar 1996, Theater i de Sidi, Winterthur,
31. Januar und 1. bis 3. Februar , Kulturhaus Dynamo, Zürich

Darstellende

Sandra De Vito, Benjamin Gygax, Johannes Hardmeier, Christina Hwang, Marius Leutenegger, Bernhard Rubin, Isabelle Schnederle, Claudia Seeberger, Rolf Tschudi

Team

Bühnenbearbeitung und Regie: Marius Leutenegger
Choreographie: Andrea Herdeg
Technik: Benjamin Gygax
Licht: Bernhard Rubin
Ton: Johannes Hardmeier
Kostüme: Isabelle Schnederle, Claudia Seeberger
Bühnenbild: Benjamin Gygax
Requisiten: Christina Hwang, Rolf Tschudi

Brief an unser Publikum

Auch ein paar Jahrtausende tiefschürfende Philosophie haben keine allgemeingültigen Antworten auf jene Fragen, die uns Menschen ein Leben lang beschäftigen, zutage gefördert; wir wissen noch immer nicht, warum wir eigentlich leben, wie es dazu gekommen ist, dass es uns gibt, ob wir Teile eines übergeordneten Ganzen sind, das wir nicht durchschauen, oder doch eher Produkte eines universalen Zufalls. Und wir haben zwar oftmals eine Meinung darüber, was dereinst mit uns geschehen wird, doch wirklich wissen können wir das nicht.

Auch der amerikanische Filmer und Theaterautor Woody Allen hat sich immer wieder mit den grossen Fragen des Lebens beschäftigt. Da er ein vielbelesener, ironischer, oft betrübter, humorvoller, intelligenter und zunehmend erfahrenerer Mensch ist, sind seine Äusserungen vielschichtig und oftmals überraschend. Für unsere diesjährige Produktion haben wir einige seiner Auseinandersetzungen mit den sogenannt letzten Dingen zusammengetragen und sie passenderweise in eine unterhaltsame Revue gepackt – denn wichtig scheint auch uns, um mit Allen zu sprechen, dass man angesichts der zuweilen frustrierend offenen Fragen «nicht verbittert wird», sondern auch einen gewissen Spass an den Rätseln des Leben findet – und auch an der manchmal lachhaft pathetischen Art selbsternannter Philosophen.

Auch Woody Allen weiss natürlich nicht, ob es einen Gott gibt oder was mit uns nach dem Tod geschieht, und auch wir möchten nicht behaupten, über aussergewöhnliche Erkenntnisse zu verfügen, die wir unserem Publikum unbedingt mitteilen müssen. Doch vielleicht ist es uns möglich, Ihnen und uns einige Denkansätze zu liefern, indem wir verschiedene Standpunkte aufzeigen. Dass dies in zuweilen broadwayeskem und (hoffentlich) witzigem Rahmen geschieht, heisst nicht, dass wir die behandelte Thematik nicht ernst nehmen. Sondern es ist eher Indiz für unsere Liebe zum Theater in all seinen Erscheinungsformen.

Lesen Sie die Kritik aus den Schaffhauser Nachrichten.

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